Da sein. Und zugleich nicht. Schrödingers Programm.

In den Medien tauchte kürzlich das Gedankenexperiment um Schrödingers Katze auf, als Vergleich für die aktuelle Situation an den Schulen. Auch auf die Realität im Kulturbereich – und nicht nur dort – lässt es sich übertragen. 

Offen, aber eben doch nicht. Existent, aber nur wenn jemand hinschaut. In einem unbestimmten Schwebezustand zwischen ganz und gar nicht, zwischen hoch- und runterfahren – mit der quantenphysikalischen Katzenkiste können wir uns bestens identifizieren! Auch im dritten Coronahalbjahr wird die Unplanbarkeit unser Begleiter bleiben, und wir nehmen sie als Raum für Experimente an. Fixe Pläne werden ohnehin schneller von Statistiken, Fallzahlen, politischen Entscheidungen und unerwarteten Mutanten überrollt, als sie Realität werden können. Die Freude am Gestalten und Programmieren ist dennoch ungebremst, aber wir wollen es diesmal anders angehen. Was wir hier also vorlegen ist: der Umschlag des  WEI SRAUM-Programmhefts 01/2021 als Bonusfaltplakatedition! Manche Inhalte können wir darin bereits ankündigen, Weiteres wird je nach Möglichkeiten dazukommen und rechtzeitig über unsere digitalen Kanäle verbreitet: Vorträge, Ausstellungen, Workshops, Diskussionen, Exkursionen und vieles mehr, ergänzt durch neue digitale Formate wie einen Podcast und virtuelle Typowalks.

Und wenn alles gut geht, liefern wir die Innenseiten am Ende des Halbjahres nach – zum Einheften, Vervollständigen und Rückschau halten. Bis dahin empfehlen wir: regelmäßig www.weissraum.at besuchen, wo neue Veranstaltungen laufend ergänzt werden, und via Newsletter und Social Media informiert bleiben.

Das Coversujet für dieses besondere Heft hat Tony Brook vom Londoner Studio Spin gestaltet, der im Herbst den ersten WEI SRAUM Online-Vortrag hielt. Er interpretiert darin ein Thema, das wir dem kommenden Programmhalbjahr als roten Faden mitgeben wollen, weil es bedeutsam ist wie nie: Nähe. – in der Tiefe der Kommunikation und der Rückbesinnung auf das Regionale, im Spannungsfeld zwischen Haptik und virtuellen Realitäten, mitunter auch im Lob der Distanz, die uns Überblick verschafft. In diesem Sinn: Wir hoffen auf echte Nähe mit euch im kommenden Jahr. 

Nicola Weber

 

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