Ehrliches Design? Die Welt ist da draussen. Ein Beitrag von Andreas Koop
Wenn man darüber nachdenkt und sich fragt, welche Relevanz Design für die Gesellschaft hat (oder haben könnte), dann muss man es zuerst über den »umgekehrten« Weg versuchen: Was würde der Welt und den Menschen eigentlich fehlen, wenn es Design nicht gäbe? Auf was müssten sie verzichten und wären sie dann soviel ärmer? Andreas Koop in der aktuellen Ausgabe der designaustria-Mitteilungen.
Wie kann ein ehrliches Design aussehen? Und wie weit muss diese Ehrlichkeit eigentlich und konsequenterweise gehen – mit Blick auf Produktion, Rohstoffe, Entsorgung?
Peter Sloterdijk schreibt zu diesen Entwicklungen: »[…] wie Designer als Maskenbildner der Waren mitwirken an der Erwirt-schaftung eines Aufmachungsmehrwerts; auch dass Scheinbesserungen, Vortäuschung von Qualitätsdif-ferenzen, Erzeugung der Illusion von Auswahl beim Kunden seit langem problematische Domänen von Design als angewandter Kunst auf Abwegen darstellen […].«
Aber es muss doch mehr möglich sein, als nur vorzutäuschen – sei es Einfachheit oder Komplexität, sei es Stabilität oder Flexibilität, sei es Wert oder Nutzen. Denn Designer können, was wenige tun: etwas visualisieren, das es noch nicht gibt. Eine Vision entwerfen und damit vielleicht Kräfte wecken. Das bedeutet gleichermaßen Macht und Verantwortung....
Andreas Koop hat den Leitartikel in der aktuellen Ausgabe der designaustria-Mitteilungen geschrieben. Sein Beitrag, sowie das gesamte Heft zum Thema Verantwortung im Design sind ganz ungemein lsenwert und stehen auf issue.
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