Gabriele Lenz gestaltet vor allem Bücher und zählt in diesem Genre zu den Besten ihres Fachs in Österreich.
Ihre Arbeiten sind vielfach prämiert (u.a. »Schönste Bücher Österreichs«, »red dot design award«). ¶ Für Gabriele Lenz sind Bücher wie Räume, die man mit sich herumtragen kann. Insofern haben sie mit Architektur zu tun. Aber auch mit Filmen, deren Bildabfolge vergleichbar ist mit den Doppelseiten, die die Leserinnen und Leser sich erschließen. Als Inspiration für ihre Gestaltung dienen Quellen in der Kunst, in der Architektur aber auch im Alltag. ¶ Die Schrift ist das visuelle Bild der Sprache. Sie formt Buchstaben zu Wörtern und Wörter zu Inhalten. Schrift leistet aber mehr als nur Botschaften zu übertragen: Die Form der Zeichen selbst »färbt« auf den vermittelten Inhalt ab und kann diesen manipulieren, mitunter umkehren. So beinhaltet die Gestaltung Interpretation, aber auch politische und pädagogische Aspekte. ¶ Daneben gibt es den funktionellen Zugang: die Vorgaben, die das jeweilige Medium schafft, eine gute Lesbarkeit, eine nachvollziehbare Struktur und die Übersichtlichkeit von Schrift und Layout, um einen effizienten Zugriff auf die Inhalte zu gewährleisten. ¶ Diese Möglichkeiten zu kennen und zu nutzen ist Grundlage der Arbeit. Und um genau diese Möglichkeiten geht es auch in ihrem Vortrag in Innsbruck.
Gabriele Lenz, lebt und arbeitet in Wien. Studium an der Universität für Angewandte Kunst und der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Sie gestaltet Bücher, Ausstellungen, Leitsysteme, Web-Auftritte und visuelle Erscheinungsbilder (Corporate Identities) und hat vor kurzem ein Projekt zu Medienkonvergenz abgeschlossen sowie auf der Grundlage von Forschungsergebnissen in Zusammenarbeit mit Medientheoretikern eine neue Schrift entwickelt. Gabriele Lenz erhielt diverse Preise für herausragende Gestaltungen, u.a. den »red dot design award 2008« für das Architekturmagazin »91°«.
Weiterführende Links
www.gabrielelenz.at