Typetales

Typetales

Ariane Spanier

Von Schallwellen rhythmisch bewegte Metallspäne, lebende Mäuse die durch Tinte laufen, Haare, Risse und Schnitte im Papier – Grafikdesign ist bei Ariane Spanier von einem freien und experimentellen Zugang geprägt, der sich in der Buch- und Magazingestaltung ebenso zeigt wie in Plakaten, Musikvideos, Motiondesign oder Rauminstallationen. Typografie ist für sie ein Spielfeld mit komplexen Bedeutungsebenen und oft zentral in den preisgekrönten Arbeiten des Berliner Studios.

Nur die laufende Variation verschiedener Medien kann Ariane Spaniers Interesse und Motivation aufrechterhalten. Die Vielfalt und Komplexität die im Beruf der Grafikdesigner*in stecken, sind ihr gerade recht und das Spektrum ihrer Tätigkeitsfelder zwischen analog und digital entsprechend breit gefächert. Sie arbeitet für Verlage, Museen, Kunsthäuser, Musiklabels und Zeitungen, die Kieler Woche mit ihrer einzigartigen Designgeschichte aber auch die Bundeszentrale für politische Bildung und zuletzt für die Yokohama Triennale und den Fernsehsender VICE. Seit 15 Jahren ist sie außerdem Art Direktorin des Fukt-Magazins, eines der weltweit führenden Magazine für zeitgenössische Zeichnung, deren Covers sie gestalterisch extrem ausreizt.

Ariane Spaniers Interesse für Typografie rührt aus der Tatsache her, dass man „mindestens zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann. Man kommuniziert einerseits durch Sprache, mit Hilfe dessen, was geschrieben steht. Und gleichzeitig lässt sich der Ausdruck der Schrift aufladen, ob durch Form, ein Material oder ihrem Verhalten und kann so weitere Bedeutungsebenen hinzufügen, die die Worte unterstützen oder konterkarieren.“ Ein frühes Praktikum bei Stefan Sagmeister war vermutlich ebenso wichtig für ihren Zugang zu Design wie ihre Herkunft aus Weimar, wo Autoren und Dichter, Maler und Komponisten des 19. Jahrhunderts starke kulturelle Spuren hinterlassen hatten und wo das Bauhaus gegründet wurde, bevor es nach Dessau zog.

Ariane Spanier

Foto: Ingeborg Oien Thorsland

Ariane Spanier studierte Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Nach einem Aufenthalt in New York eröffnete sie 2005 ihr Designstudio in Berlin mit Schwerpunkt auf der Gestaltung von Büchern, Katalogen und Postern, aber auch Corporate Identities, Animationen, Illustration und digitales Design, oft für Kunden mit kulturellem Hintergrund. Seit 2006 ist sie Kreativdirektorin des magazin Fukt. Ariane Spanier hat zahlreiche Auszeichnungen gewonnen, u.a. vom Type Directors Club of New York, im Wettbewerb „100 beste Plakate Deutschland, Österreich, Schweiz“, dem Graphis Poster Annual und dem Designwettbewerb für die Gestaltung der Kieler Woche, dem größten Segelfestival der Welt mit seiner einzigartigen Designgeschichte. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Magazinen und Designbüchern veröffentlicht. Seit 2013 ist sie Mitglied der Alliance Graphique Internationale. Seit 2018 betreut sie als ständige Jurorin den jährlichen Wettbewerb zur „Kieler Woche“. Ariane Spanier lebt und arbeitet in Berlin.

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Beginn 19:00 Uhr

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