Wie interpretiert Grafikdesign das Thema Toleranz? Was kann visuelle Gestaltung zu dessen Sichtbarmachung beitragen? Der bosnische Künstler Mirko Ilić lädt seit 2017 Designer*innen aus aller Welt ein, den Begriff Toleranz zu visualisieren – Ergebnis dieser Initiative ist eine Sammlung aus mittlerweile 200 Plakaten internationaler Designgrößen, die als Wanderausstellung um die Welt zieht. WEI SRAUM hat sie nun für Innsbruck adaptiert und zeigt sie in der Adamgasse, an der Baustellenwand des künftigen RAIQA-Quartiers. Information in english.
Die Ausstellung wird bis 14. Oktober verlängert!
In einer Welt zunehmender sozialer Ungerechtigkeit und Radikalität nutzt das Tolerance Project die Kraft von Design um dem Thema Toleranz Sichtbarkeit zu verleihen. Die internationale Plakatausstellung ist nicht in Museen oder Galerien sondern an öffentlichen Orten, mitten im Alltag der Stadt zu sehen und wird damit Teil des öffentlichen Diskurses – bisher in über 150 Städten weltweit, von Ljubljana bis Helsinki, von Beirut bis Johannesburg.
In Innsbruck ist WEI SRAUM Kurator des Projekts und die RLB Tirol mit dem RAIQA Quartiergeber und Ermöglicher. Die Baustellenwand in der Adamgasse wird als temporäre Ausstellungsfläche zur Verfügung gestellt. Geplant als Begegnungsraum spielen Toleranz und Offenheit auch für das neu entstehende städtische Quartier eine wesentliche Rolle. Und nicht zuletzt benötigt auch jede Baustelle ein gewisses Maß an Toleranz.
Ort der Ausstellung: Baustelle RAIQA, Adamgasse 1–7 (outdoor, jederzeit zugänglich)
Eröffnung: Dienstag 4.7., 19 Uhr vor Ort
Dauer: 5.7. – 25.8.2023 >> Verlängert bis 14. Oktober
Die Namen aller Plakatgestalter*innen sind hier zu finden.
Mehr zum Tolerance Poster Project
Wir bedanken uns bei der RLB Tirol für die Bereitstellung von 50 Metern Baustellenwand für dieses Projekt!
Mirko Ilic veröffentlichte seine ersten Arbeiten 1977 in etablierten Comic-Zeitschriften außerhalb Jugoslawiens. Ab 1980 legte er den Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Bereiche Illustration und Grafikdesign. 1986 verließ Ilić seine Heimat und ging nach New York, wo bald erste Arbeiten in Medien wie dem Time Magazine, der New York Times oder dem Wall Street Journal erschienen. 1991 wurde er Art Director von Time International und im folgenden Jahr Art Director der OP-Ends in der New York Times. 1995 gründete er Mirko Ilić Corp., ein Studio für Grafikdesign, 3D-Computergrafik und Filmtitel. Gemeinsam mit Milton Glaser und Walter Bernard entstand die Titelsequenz für die romantische Komödie “Email für Dich”. 2015 wurden 38 seiner Arbeiten in die permanente Sammlung des Museums für Moderne Kunst (MoMA) aufgenommen. Seit 1999 ist Mirko Ilić Professor für Bildende Kunst an der School of Visual Arts in New York.
(c) Tolerance Poster Project