Das Südtiroler Kollektiv Lungomare bespielt eine Vielzahl von Räumen: virtuelle und gedruckte, öffentliche und private, urbane und ländliche. Es agiert an der Schnittstelle von Design, Kunst, Architektur und Wissenschaft und macht stets aktuelle Debatten zum Thema. (Visuelle) Gestaltung dient immer dazu, eine präzise Sprache und Form für die vermittelten Inhalte zu finden – wie etwa in der Plakatkampagne gegen Gewalt an Frauen, die in Tirol großes Aufsehen erregt hat.
Die Arbeitsprozesse von Lungomare – Plattform für Kulturproduktion und Gestaltung – sind geprägt vom Dialog mit Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Expert*innen des Alltags, um neue Blickwinkel zu erkunden und die Zukunft gemeinsam zu verhandeln. Sie schaffen in ihren vielfältigen Projekten reale und virtuelle Räume des Austausches und der Diskussion und stellen stets gesellschaftspolitische Fragen in den Vordergrund.
Angelika Burtscher und Daniele Lupo arbeiten als Grafikdesigner*innen mit ihrem genossenschaftlich organisierten Gestaltungsbüro als Auftragnehmer für Theater, Museen, Vereine und Verlage, gestalten visuelle Identitäten, Bücher, Orientierungssysteme und Sensibilisierungskampagnen, initiieren aber auch selbst Kunst- und Kulturprojekte und agieren als Kurator*innen. All diese Formate haben gemeinsam, dass sie ein vielstimmiges Publikum adressieren und somit den Beginn neuer Dialoge markieren.
Zum 20-jährigen Jubiläum von Lungomare im Herbst 2023 ist die Publikation „AS IF – 16 Dialogues about Sheep, Black Holes, and Movement“ erschienen, in der 54 Menschen zu Wort kommen, die gemeinsam das Morgen neu verhandeln.
Bild: Elisa Cappellari
Plakatkampagne #etwaslaeuftfalsch, Foto: Daniel Jarosch
Plakatkampagne #etwaslaeuftfalsch, Foto: Daniel Jarosch
Bilder: Elisa Cappelari
Bild: Elisa Cappellari