Die visuellen Kulturen einer Epoche, ihre Bewegungen und Entwicklungen innerhalb des zeitgenössischen Kunst- und Kulturschaffens bleiben unter anderem in Form von Ephemera und Büchern erhalten. Die zugrundeliegenden Intentionen und Hintergründe werden nicht zuletzt in der grafischen Gestaltung offenkundig.
Die Wiener Grafikdesignerin Martha Stutteregger hat sich darauf spezialisiert, zeitgenössische Kultur- und Kunstproduktionen sowie die Arbeit von KünstlerInnnen als Gestalterin zu begleiten. Sie bezieht sich dabei auf Grafikdesign als modernes, im 20. Jahrhundert geprägtes Berufsbild – im Gegensatz zum Kunsthandwerk einerseits und seiner Anonymisierung in der zeitgenössischen Kulturindustrie andererseits. ¶ Stutteregger zeigt in diesem Vortrag neben eigenen Arbeiten auch historische Beispiele, mit denen sie sich inhaltlich und ästhetisch verbunden fühlt.
Martha Stutteregger, geb. 1970, arbeitet seit 1997 in ihrem Wiener Studio. 2003-2006 Erscheinungsbild und Publikationen des Kölnischen Kunstvereins; 2006/07 entwarf sie das Erscheinungsbild und den Katalog der documenta 12 sowie die documenta Magazines. Sie arbeitet zur Zeit an einem Werkkatalog für die niederländischen Künstler de Rijke/de Rooij. Unterrichtet Typographie des 20. Jhdts. an der Akademie der bildenden Künste in Wien.