Piktogramme, Icons und Symbole sind gestalterisch gesehen vielleicht die erstaunlichsten Arbeitstiere überhaupt. Menschheitsgeschichtlich gehören sie zu den ältesten Kulturleistungen, ohne sie wären wir heute aufgeschmissen. Derzeit gewinnen sie erneut an Brisanz, denn kein Interface kommt ohne sie aus und viele von uns kommunzieren digital fast nur mehr mit ihnen. Aber was machen sie mit uns und was können wir mit ihnen machen? Dieser Workshop wird im Herbnst 2021 noch einmal angeboten! Anmeldung demnächst auf unserer Website.
Im Verlauf dieses Methoden-Workshops mäandern wir durch verschiedene Kulturen, Zeiten und Kontexte und gehen den unzählige Zeichen (-systemen) auf Verkehrsschildern, Verpackungen oder Bildschirmen nach. Wir betrachten formale Verwandschaften und verschiedene Lösungen für vergleichbare Inhalte. Wir prüfen die Auswirkung von Abbildungsgrößen, spielen mit Abstraktion und Komplexität, Proportion und Anordnung und reinszenieren Zusammenhänge. Ziel ist die gesteigerte Wahrnehmung visueller Botschaften über den eigenen Kulturkreis hinaus, die Bereicherung des visuellen Vokabulars und die Anregung zur Integration in die eigene Arbeit – von Grafikdesign bis Sprachwissenschaft.
> das gesamte Frühjahrs-Workshop-Programm finden Sie hier. Es wird je nach Möglichkeiten laufend erweitert.
Juli Gudehus, geb. 1968 in Hamburg studierte visuelle Kommunikation in Düsseldorf und ist seit 1996 als Gestalterin, Autorin und Beraterin selbständig. Ihre Arbeit setzt sich mit Sprache und Alltagskultur, Zeichen, Phänomenen, Menschen und Dingen außeinander, akribisch, humorvoll, manchmal ziemlich abgefahren. Sie hat zahlreiche Gastprofessuren und Lehraufträge, publiziert und führt derzeit online durch ihre Klopapiersammlung. www.juligudehus.net