Hauswolken, Sturmobst und Elektroaffen – Zeichen der Zeit ahnen und deuten: verschoben

Hauswolken, Sturmobst und Elektroaffen – Zeichen der Zeit ahnen und deuten: verschoben

Henning Wagenbreth (D)

Der Vortrag muss leider verschoben werden! Er findet voraussichtlich erst 2021 statt, wir halten euch auf dem laufenden. 
Der Berliner Illustrator und Grafikdesigner Henning Wagenbreth schafft grelle, dichte und irritierende Bildwelten aus skurrilen Figuren, die einen höchst sarkastischen Blick auf die Welt bieten. Er gestaltet Bücher, Plakate, Zeitungen und Magazine, in Grössen zwischen Briefmarken und Riesenpostern und unternimmt gerne auch Ausflüge in Musik, Theater und Animationsfilm.

Wuchernde Apparaturen und maschinenhafte Menschen bevölkern in Wagenbreths Arbeiten theatralische Settings vom Piratenschiff bis zur futuristischen Maschinenwelt. Ein „Sich-Gemütlich-Machen in der Welt“ möchte er damit unterwandern und mit dem Klischee des behübschend-Illustrativen brechen. „Illustration ist kein schmückendes Dekor“ sagt Wagenbreth, ihr Auftrag sei es, „ein Beitrag zur Streitkultur und zur gesellschaftlichen Willensbildung“ zu sein. 

Aufgewachsen in der DDR gründete Wagenbreth unmittelbar vor dem Mauerfall mit KünstlerkollegInnen die „PGH Glühende Zukunft“. Diese alternative „Produktionsgenossenschaft des Handwerks“ sorgte nach der Wende auch im Westen für Furore –  dank ihrer eigenwilligen Verknüpfung von Elementen aus Comics, Illustration und Plakatkunst. Wagenbreths Kinderbuch Mond und Morgenstern wurde 1999 als Schönstes „Buch der Welt“ ausgezeichnet, er illustrierte afrikanische Betrugsmails, zeichnete für die New York Times und den New Yorker, entwickelte elektronische Comicstrips für die ersten Handcomputer in einer Auflösung von 160 × 160 Pixeln, erdachte das automatische Illustrationstool Tobot das er zu dreidimensionalen babylonischen Türmen weiterentwickelte und entwirft Bühnenbilder  fürs Theater.

Henning Wagenbreth (geb. 1962 in Eberswalde) ist international bekannt für seine ausdrucksstarke Bildsprache und die Vielfalt seiner Arbeitsgebiete zwischen Grafikdesign, Illustration, Comic, Musik und experimentellen Projekten. Neben seiner Tätigkeit als freier Grafikdesigner und Illustrator ist er seit 1994 als Professor im Studiengang Visuelle Kommunikation an der Universität der Künste in Berlin tätig. 2000 zeichnete ihn die Stiftung Buchkunst für das „Schönste Buch der Welt“ aus; seine Plakatentwürfe werden regelmäßig prämiert. Er hat zahlreiche Ausstellungen realisiert, neben Berlin auch in Paris, New York, Istanbul, Luzern, Neapel und am Victoria and Albert Museum in London ausgestellt. 

 

 
credits: Henning Wagenbreth

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