„Macht aus Wegwerfprodukten ein Erbstück! Übt professionellen Ungehorsam gegen Designbriefings der linearen Wirtschaft!*“ Design kann eine wesentliche Rolle für einen positiven Wandel weg von „make, use, waste“ spielen, weil es früh Einfluss auf den Entwicklungsprozess von Produkten hat. Wir zeigen best-practice Beispiele und diskutieren mit Akteur*innen aus Design, Kunst, Unternehmenskultur und Forschung.
Für die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft braucht es entscheidende Änderungen bei ökonomischen und industriellen Prozesse, aber auch eine generelle gesellschaftliche Transformation. Die Sensibilität für kreislauffähiger Produkte muss geweckt werden – bei Gestalter*innen, Konsument*innen und Unternehmen – und da sind künstlerische und Design- Ansätze ebenso gefragt, wie wissenschaftliche oder solche die die Unternehmenskultur unter die Lupe nehmen. Das Wissen um Nachhaltigkeitsstandards wird heute ja auch immer mehr zum Innovationswerkzeug.
Input und Diskussion mit folgenden Gästen:
Ronja Grossar (IDRV – Institute of Design Research Vienna) hat in Kooperation mit designaustria ein Toolkit mit neun Circular Design Rules entwickelt um Akteur*innen im Produktentwicklungsprozess ein einfaches Regelwerk für die Gestaltung kreislauffähiger Produkte an die Hand zu geben.
Kerstin Neumann ist Professorin für Corporate Sustainability an der Universität Innsbruck. Sie forscht und lehrt an der Schnittstelle von Strategie und Organisation und untersucht, wie Entscheidungsprozesse und Strukturen verändert werden können, um Unternehmen sozialer und umweltrelevanter zu machen.
Roland Wolf, ROLF Spectacles: Das Tiroler Unternehmen machte ein nachwachsendes Pflanzenpulver zum Rohstoff seiner neuen Brillenkollektion und erhielt für die „Bohnenbrille“ den Staatspreis Design. Wie wurde das Produkt entwickelt und was heißt circular economy für ein Familienunternehmen im Tiroler Außerfern?
Alexandra Fruhstorfer nutzt Design als strategisches aber auch spielerisches Werkzeug, um gerechtere Vorstellungen für unsere materielle Kultur zu entwickeln. Sie untersucht experimentell, wie sich die Modebranche verändern könnte, um recycelbare Kleidung anzubieten, thematisiert in kulinarischen Events invasive Pflanzen und Tiere und macht toxische Mikrofasern durch künstlerische Verfahren unschädlich.
(*Zitat aus dem Folder „Circular Design Rules“ von IDRV und designaustria)
Projekt Transitory Yarn: Alexandra Fruhstorfer
(c) Fernando Miranda
Folder Circular Design Rules: IDRV
Bohnenbrille von ROLF Spectacles
Projekt Menu from the New Wild: Alexandra Fruhstorfer
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