Logisch sind Logos fast nie.

Logisch sind Logos fast nie.

Kurt Höretzeder (A)

So systematisch der Aufbau eines umfassenden Erscheinungsbildes heute üblicher Weise auch ist, die Gestaltung eines Unternehmenslogos oder Markenzeichens bleibt ein Vorgang, der sich nur schwer in vorgefertigte Bahnen zwängen lässt. Die Suche nach einer grafischen Form, die scheinbar alles auf einen Punkt bringen muss, die das »Wesen« eines Unternehmens oder Produkts abbildet und die ihrerseits identitätsbildend wirkt, ist von vielen Unbekannten und Zufälligkeiten abhängig.

Verschiedenste Zugänge und Phänomene machen dieses Thema auch nicht gerade einfacher: Otl Aicher verweigerte sich mit Fortdauer seiner Arbeit immer mehr dem Zwang zu symbolhaften Darstellungen (»Zum Teufel mit den Symbolen!«) und schuf meist nur sehr einfache typografische Marken; in den allermeisten Fällen wiederum spielen symbolische Bezüge eine zumeist tragende Rolle (und sei der Bezug auch noch so arg strapaziert oder weit hergeholt); wieder andere suchen nach erzählerischen Bezügen, die das Logo selbst anzuregen vermag und über die es sich gewissermaßen rückwirkend mit Bedeutung auflädt (»Tell the Logo«, so das Credo einer deutschen Brandingagentur); zu guter Letzt dann auch noch die Möglichkeit, heute (ähnlich wie bei Bildern) ohne große Umstände fertige Logos lizenzfrei und überaus günstig downzuloaden.  Der Workshop versucht solchen Phänomenen in entspannter Atmosphäre nachzugehen. Aus dem Vergleich und der allmählichen Annäherung an dieses weite Feld sollten individuelle Ansätze für die eigene Arbeit hervorgehen. Theoretische Impulse und Reflexion wechseln dabei mit praktischer Umsetzungsarbeit.

Kurt Höretzeder, Grafiker, Gestalter, Typograf, Schreiber. Geboren 1969. Studium der Philosophie, Politik und Geschichte in Innsbruck. Engagement in den Bereichen Theater und Literatur, Herausgeber und/oder Gestalter unterschiedlicher Zeitschriften und Bücher. Mitbegründer von »Circus. Büro für Kommunikation und Gestaltung«, 2002 Gründung des eigenen Büros »hœretzeder grafische gestaltung« mit den Arbeitsschwerpunkten Erscheinungsbilder, Bücher, Zeitschriften, Magazine, Ausstellungen und Leitsysteme, Kommunikations- und Marketingprojekte. Gründer und Vorsitzender von »WEISSRAUM. Forum für visuelle Gestaltung Innsbruck«. Unterrichtet Typografie an der Kunstuniversität Linz.


Zielgruppe, Voraussetzungen
GestalterInnen, TypografInnen, alle, die sich mit der Gestaltung von Logos und Erscheinungsbilder auseinandersetzen. Einschlägige Kenntnisse sind unbedingt erforderlich!

Und außerdem …
Folgende Materialien müssen von den TeilnehmerInnen mitgebracht werden:

  • Skizzen- und Zeichenmaterial (Block, div. Stifte zum Skizzieren, etc.)
  • eigener Laptop (halbwegs zeitgemäß) mit entsprechender Software (Adobe Illustrator)

Öffentliche Fördergeber

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