Wie kann Kommunikation und Werbung für eine Stadt, ein Land, eine Region aussehen – und wie kann sie das Image dieser Region beeinflussen? Meist werden uns und potenziellen Gästen klischeehafte und idealisierte Bilder vorgesetzt, die wenig mit der Realität zu tun haben und daher auch kaum Potenzial zur Identifikation bereithalten. Das echte Bild mit Ecken und Kanten, Stärken und Schwächen traut man uns und ihnen kaum einmal zu. Aber was wenn doch?
An diesem Abend werden Projekte vorgestellt die es anders machen und zeigen, wie sehr Kommunikation die Wahrnehmung und damit das Image von Städten und Regionen beeinflussen kann.
Der Illustrator, Fotograf und Künstler Martin Fengel hat in Kooperation mit Mirko Borsche und Andreas Schett Kurzvideos über Tirol produziert, beauftragt von der Lebensraum Tirol Holding. Fengel erzählt, was, wie und warum.
Das Linzer Filmkollektiv Forafilm hat mit der Werbekampagne #linzistlinz für den Linz Tourismus viel Aufsehen erregt. Der Clip polarisierte, weil er die Stadt „ohne Schnickschnack und Klischees“ und ziemlich selbstironisch darstellt. Sinisa Vidovic erzählt über das Konzept und die Reaktionen.
Bettina Steindl beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit der Kommunikation von Regionen, sei es als Leiterin der Bewerbung von Vorarlberg zum Kulturhauptstadtjahr 2024 mit "Dornbirn plus" , in Linz oder bei der Ruhrtriennale/Urbane Künste Ruhr. Aktuell leitet sie das Kreativquartier CampusVäre in Dornbirn.
In der anschließenden Diskussion mit Heike Kiesling, seit Mitte 2022 Geschäftsführerin des Stadtmarketing Innsbruck, wollen wir hinterfragen, was das Image einer Stadt ausmachen kann, wenn es sich von Klischees verabschiedet und Einheimische wie Reisende dazu einlädt, Teil einer vielfältigen und unvollkommenen Stadt zu werden.
Der Titel der Veranstaltung ist aus dem linzistlinz-Film entlehnt.
(c) forafilm / Linz Tourismus
(c) Martin Fengel
(c) Martin Fengel
zwei Bilder: CampusVäre, Dornbirn (c) Marina Schedler und Dominik Kummer