Eine Stadt ohne Schrift wäre wie eine Stadt ohne Menschen. Firmenschild, Warntafeln, Leitsysteme, Plakate, Hausbeschriftungen etc – sie alle sind Teil des städtischen Raums und genuin menschliche Zeichen für die Lebendigkeit einer Stadt. Die typografischen Spaziergäng, geleitet von Markus Weithas, laden ein, die Stadt Innsbruck aus typografischer Sicht kennen zu lernen – mit ihren kleinen Kostbarkeiten, an denen man vielleicht täglich vorbeihetzt, ohne jemals Zeit zu finden, den Blick zu heben.
Die Stadtspaziergänge "Typowalks" erkunden die Rolle von Typografie im Kontext der wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen ebenso wie sie Beispiele künstlerischer und zeitgeschichtlicher Aufarbeitungen von Schrift zeigt, wie etwa auf dem Landhausplatz. Hintergründe zu altbekannten Schriftzügen und zu den ausführenden Gestaltern werden erzählt, oft verwendete Schriften namentlich vorgestellt. Besondee Fundstücke im Stadtzentrum aus verschiedenen Epochen werden herausgesucht. Nahmen die GestalterInnen von Schriftzügen bis zur Mitte des 20. Jahrhundert mit Feingefühl auf Architektur und Umfeld Bezug, so findet in der Gegenwart meist ein ziemlich harter Kampf um die auffälligste, größte, „lauteste“ Schrift statt. Ein gleichermaßen tiefer wie kurzweiliger Einblick in die alltägliche Welt der Schriften und Zeichen der Stadt!
Die „Typowalks“ sind Teil des Projekts „Urbantypes“, das im Rahmen der stadt_potenziale 2016 von der Stadt Innsbruck gefördert wird. Weitere Veranstaltungen (Workshops, Graffitiführung, Schriftenblog, Schriftausstellung, Publikation uvm.) werden folgen und sind zeitgerecht auf www.weissraum.at angekündigt.
Schon vorweg: Rettet alte Fassadenbeschriftungen! Wir kommen, montieren sie ab und geben ihnen eine neue Heimat!