Tektura, Ombra, Corpus und Femina – diese Schriften sind weltweit bekannt, ebenso wie die Logos von Pfanner oder Lotto/Toto. Ihr Gestalter, der Vorarlberger Grafikdesign-Pionier Othmar Motter (1927–2010) ist jedoch nur wenigen ein Begriff, obwohl er zu den „Giganten“ des österreichischen Designs zählt. Er war leidenschaftlicher Grafikdesigner und Schriftgestalter und gründete außerdem in den 1950er Jahren mit seinem Wiener Studienkollegen Sylvester Lička das legendäre Atelier "Vorarlberger Graphik" in Hard. Dieses kollektive Studio könnte man als Vorreiter des modernen Coworking-Space sehen und es galt für junge GrafikerInnen als vielversprechendes Sprungbrett in eine erfolgreiche Karriere.

Die Motter Tektura war lange die Logoschrift von Apple Computer, Reebok verwendet sie heute noch. Für Vorarlbergs Industrielle gestaltete er zahllose Logos, welche heute noch im Straßenbild präsent sind, außerdem bemerkenswerte Plakate und sonstige Werbemittel. Wichtige Aufträge kamen in der Nachkriegszeit vor allem von den regionalen Textilunternehmen. Den Zenit seiner Karriere als Schriftgestalter markierte die Veröffentlichung der Motter Corpus bei der International Typeface Corporation in New York. 

Elias Riedmann (1990 in Lustenau) studierte Grafikdesign an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Verschiedene Auslandsaufenthalte und Praktika, u. a. bei De Designpolitie und  Studio Laucke Siebein. Seit 2016 Grafiker bei  Sägenvier DesignKommunikation.

Der Triest Verlag für Architektur, Design  und Typografie, gegründet 2015 von  Kerstin Forster und Andrea Wiegelmann macht Bücher, die hochwertig gestaltet und recherchiert sind  und relevante Themen diskutieren.