In seinen Fotografien unzugänglicher Landschaften, abgeriegelter Territorien oder militärischer Sperrgebiete offenbart der bekannte Tiroler Fotograf Gregor Sailer die absurden Dynamiken die zur Existenz solcher Orte führen – vom Klimawandel über schwindende Ressourcen, bis zu politischen Konflikten oder einem überbordenden Sicherheitsbedürfnis.
Die Orte die Gregor Sailer in seinen Langzeitprojekten aufsucht, liegen gänzlich außerhalb unserer Wahrnehmung – geographisch ebenso wie inhaltlich. Rohstoffförderung, politische Pufferzonen und Kulissenstädte in China, Russland, Korea oder der Arktis, hermetisch abgeriegelte Areale für Militär oder Wissenschaft, Orte der Tarnung und Täuschung, aber auch vergessene Kriegsinfrastrukturen ganz nah an der eigenen Heimat sind Ziele seiner fotografischen Reisen, denen jeweils eine jahrelange investigative Recherchephase vorangeht, um die komplexen Hintergünde solcher Orte aufzudecken und in reduzierter Bildsprache widerzugeben.Nähe und Distanz spielen in den menschenleeren Szenarien am Ende der Welt ebenso eine Rolle wie im Arbeitsprozess selbst, die Auseinandersetzung mit der Unzugänglichkeit sieht Sailer dabei als Spiegelbild unser Gesellschaft.
Im Vortrag erzählt der Fotograf von den Geschichten hinter den Bildern und von seinem Arbeitsprozess zwischen journalistischer Recherche und künstlerischem Output.
Der Vortrag wird live auf Youtube übertragen. Hier findest du den Link! Anschließende Fragen sind über die Chat-Funktion von Youtube möglich.
Gregor Sailer ist 1980 in Schwaz in Tirol geboren und arbeitet seit 2005 als freier Fotograf und Künstler. In Dortmund hat er Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Fotografie und Experimentalfilm studirt und dann dort das Masterstudium Photographic Studies absolviert. Seine Arbeiten sind vielfach ausgezeichnet, wurden in zahlreichen Publikationen und Ausstellungen gezeigt und sind in öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten.
