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Re-Design Corporate Design »Marke Innsbruck«
Abgeschlossener Ideen- und Gestaltungswettbewerb
Innsbruck Marketing, Innsbruck Tourismus und Stadtmagistrat Innsbruck lobten im Februar 2024 in Zusammenarbeit mit WEI. Designforum Tirol einen geladenen, zweistufigen Ideen- und Gestaltungswettbewerb zur umfassenden markentechnischen und grafischen Weiterentwicklung der Marke »Innsbruck« aus. SRAUM
Ausgangssituation:
Die Standortmarke »Innsbruck« und ihr aktuelles Erscheinungsbild, welche durch den 2009 initiierten Markenprozess erfolgreich etabliert wurden, existieren bereits seit über 10 Jahren in dieser Form für die 3 Lizenznehmer (Stadtmagistrat, Innsbruck Marketing & Innsbruck Tourismus) sowie deren PartnerInnen. Alle drei Trägerorganisationen haben über die Jahre Lücken, welche das aktuelle Dachmarken Corporate Design (CD) hat, durch eigene Entscheidungen gefüllt. Der Innsbruck Tourismus nahm in dieser Zeit bereits einen Relaunch des Corporate Designs vor und verließ den gemeinsamen visuellen Auftritt im Jahr 2017.
Aufgabenstellung:
Ziel des Wettbewerbs war es, ein klares, stärkendes, aktives Markenmanagement zu etablieren und wieder ein stimmiges, gemeinsames Erscheinungsbild zu schaffen, woraus sich die jeweiligen Brand Books für die Lizenznehmer, sowie deren Partnerinnen ableiten können, ohne ihre eigene Identität zu verlieren. Die drei zentralen Trägerorganisationen der Marke – das Innsbruck Marketing, der Innsbruck Tourismus und das Stadtmagistrat – haben 2021 mit ihren Akteur:innen einen gemeinsamen Prozess gestartet, in welchem die Markenidentität von Innsbruck einem Review unterzogen wurde. Dabei wurde die Markenstrategie, das Kernleistungsversprechen, sowie die zugehörigen Werte, Stile und die Markenarchitektur analysiert, aktualisiert und modernisiert.
Dies ist auf rein strategischer Ebene erfolgt und dient als Grundlage, um nun das bestehende Erscheinungsbild hinsichtlich seiner Markenkonformität zu evaluieren und weiterzuentwickeln. Der Kern dieses Wettbewerbes ist daher, die bestehenden CD-Richtlinien der Standortmarke »Innsbruck« zu prüfen, sowie in ein modernes und zeitgemäßes Erscheinungsbild zu überführen, welches die weiterentwickelte Philosophie und Architektur widerspiegeln. Vor allem der digitale Wandel spielt hier eine wesentliche Rolle. Die Marke muss unter anderem für den Einsatz einer Digital First/Mobile-First-Strategie adaptiert und erweitert werden, jedoch immer unter der Berücksichtigung der Zielgruppen der einzelnen Partner:innen (insbesondere Stadtverwaltung).
Ausgangspunkte für das Re-Design des Corporate Designs sind der Markenkern, die Markenwerte und die Markenarchitektur, wie sie für die Standortmarke »Innsbruck« ausführlich formuliert sind. Sowie auf grafischer Ebene das seit 2011 geltende Corporate Design Manual der Standortmarke »Innsbruck«, welches grundlegende Elemente des visuellen Erscheinungsbildes definiert, die in wesentlichen Teilen auch beibehalten werden sollen – deshalb »Re-Design«.
Die Gestaltungsrichtlinien sollen hinsichtlich der visuellen Grundlagen erweitert und markenstrategisch in einen logischen wie grafisch stimmigen Zusammenhang gebracht werden, um das Zusammenspiel der Trägerorganisationen sowie ihrer Partner:innen, den Stadtteilen und Ferienregionen unter dem Dach der Standortmarke »Innsbruck« zu vertiefen, zu vereinfachen sowie auf eine langfristige, systematische Grundlage zu stellen.
Da es sich bei der Dachmarke Innsbruck um eine Standortmarke handelt, die eine hohe Komplexität aufgrund einer Vielzahl von Kooperationspartnern aufweist, müssen die Änderungen, sowie Weiterentwicklungen immer unter der Prämisse entwickelt werden, dass diese parallel zum Bestand eingesetzt werden können.
Prozedere: Open Call und Geladener Gestaltungswettbewerb
Als erste Stufe wurden in einem Open Call interessierte Agenturen bzw. Arebitsgemeinschaften aufgerufen, sich für die Teilnahme am Ideen- und Gestaltungswettbewerb zu bewerben. Eine Vorjury hat anhand der eingereichten Büroportfolios nach eingehender Diskussion folgende sechs Agenturen bzw. Arbeitsgemeinschaften für die Teilnahme am geladenen Ideen- und Gestaltungswettbewerb ausgewählt (in alphabetischer Reihenfolge):
- ADpartners, Innsbruck
- ARGE Rosebud Design x Zündel Branding, Wien
- Circus. Büro für Kommunikation und Gestaltung, Innsbruck
- Gruppe am Park, Linz
- himmel. Studio für Design und Kommunikation, Innsbruck
- Jäger & Jäger, Überlingen
Die eingeladenen Agenuren bzw. Arbeitsgemeinschaften haben ihre Ideen für das Re-Design der Marke »Innsbruck« im Juli 2024 vor einer Jury präsentiert. Nach Abschluss der Präsentationen wurden die einzelnen Präsentationen von einer Jury umfassend diskutiert und beurteilt.
Juryzusammensetzung:
Fachjury:
Roland Stieger — TGG Visuelle Kommunikation, St. Gallen — Juryvorsitz
Christian Salić — Salić GmbH, Salzburg
Astrid Feldner — Bleed Design Studio, Wien
Sachjury:
1. Stimme (geteilt):
Heike Kiesling— Geschäftsführerin, Innsbruck Marketing GmbH
Eva Schumacher — Projektleitung Standortmarketing & Marke, Innsbruck Marketing GmbH
2. Stimme (geteilt):
Holger Gassler— Bereichsleiter Marketing & Kommunikation, Innsbruck Tourismus
Laura Griesser —Leiterin Design & Kreation, Innsbruck Tourismus
3. Stimme (geteilt):
René Sukopf — Referatsleiter Marke & Markenkommunikation, Landeshauptstadt Innsbruck
Johanna Romillo — Mitarbeiterin Marke & Markenkommunikation, Landeshauptstadt Innsbruck
Mitglieder des Markenbeirats (ohne Stimmrecht, nur während den Präsentationen anwesend):
Gabriele Herlitschka — Magistratsdirektorin, Landeshauptstadt Innsbruck
Mariella Lutz — Amtsführende Stadträtin, Landeshauptstadt Innsbruck
Claudia Knab — Externe Markenberaterin
Peter Paul Mölk — Obmann, Innsbruck Tourismus
Barbara Plattner — Geschäftsführerin, Innsbruck Tourismus
Sebastian Schneemann — Geschäftsführer, Innsbrucker Zentrumsverein
Martin Wetscher — Vizepräsident, Wirtschaftskammer Tirol
Stille Beobachterin (ohne Stimmrecht, nur während den Präsentationen anwesend):
Susanne Plankensteiner — Leiterin Amt für Gremialwesen und Öffentlichkeitsarbeit, Landeshauptstadt Innsbruck
Ergebnis der Jurysitzung und Juryempfehlung:
Es gibt zwei Projekte mit zwei sehr unterschiedlichen Herangehensweisen, an denen weitergearbeitet werden könnte – das Projekt von Gruppe am Park und jenes von himmel. Studio für Design und Kommunikation. Bei beiden Projekten besteht jedoch – unabhängig davon für welche Agentur sich die Auftraggeber:innen am Ende entscheiden – der Bedarf an wichtigen Details weiterzuarbeiten.
Die Begleitung durch die Jury und WEI. Designforum Tirol waren damit abgeschlossen. SRAUM
Nachtrag:
In den Tagen nach der Jurysitzung wurden die beiden Projekte vor den übergeordneten Gremien der Stadt – dem Vorstand und Aufsichtsrat von Innsbruck Tourismus und dem Bürgermeister der Stadt Innsbruck – präsentiert. Im Zuge der beiden Präsentationen wurde der Entschluss gefasst, beide Agenturen – Gruppe am Park und himmel. Studio für Design und Kommunikation – zu einer vertiefenden Überarbeitung einzuladen.